Die Königsmörder-Chronik – gelesen von Stefan Kaminski


Ich muss mich mal als Fan von Stefan Kaminskis Lesekunst bekennen – und das, obwohl ich so schnell nicht zur Fanatikerin werde, sondern Gutes ganz gelassen konsumieren und mit „Ja, is gut“ kommentieren kann, weil ich es so erwarte.
Dieser Kaminski bietet aber weit mehr, als ich mit meiner Erzählerausbildung  erwarte, es ist einmalig, wie er Person und Stimmung herüberbringt. Hier nun das dreiteilige Werk Die Königsmörder-Chronik.
Das ist eigentlich eine Buchreihe von amerikanischen Autor Patrick Rothfuss und behandelt – zumindest bis zur „Musik der Stille – die Geschichte des Zauberers Kvothe .
Und dabei wird eine Geschichte erzählt, die nicht überbordend Fantasy ist, sondern Welten schildert, denen man problemlos folgen kann, in der es etwas Magie gibt – und die Chandrian, die Kvothes Eltern getötet haben. An Kvothes Leben nimmt man von seiner Kindheit an Teil, so dass man mit ihm gänzlich vertraut ist. Sowohl Kvothe, als auch alle anderen Handlungsträger sind so beschrieben, dass man in der Handlung einfach mitfließen kann, selbst wenn der Grund mancher Handlungen der Protagonisten – wie im richtigen Leben – nicht immer voll erschlossen werden.
Diese Fantasy Reihe ist 2008 als deutsche  Übersetzung erschienen.Wie es heißt, sollen weitere Teile noch in Arbeiten sein – mich würde das freuen, denn das Erzählte ist bisher spannend und man kann davon nicht genug bekommen.

Nun wurde diese gelungene Serie von Stefan Kaminski eingelesen, jedes Hörbuch 9,95 €
Spieldauer:
Der Name des Windes: 28 Stunden und 8 Minuten
Die Furcht der Weisen (1): 27 Stunden
Die Furcht der Weisen (2): 16 Stunden und 56 Minuten
Die Musik der Stille: 4 Stunden und 26 Minuten

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schon gemerkt , heute ist Weltglückstag


Der Weltglückstag wird am 20. März jeden Jahres gefeiert. Er wurde von der UN-Hauptversammlung am 28. Juni 2012 beschlossen und wird seit 2013 begangen. Die Vereinten Nationen verbinden mit dem Weltglückstag weltweite Politikziele.

Synonyme für den Weltglückstag sind International Day of HappinessTag des Glücks und Internationaler Tag des Glücks.

Als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff, der Empfindungen vom momentanen bis zu anhaltendem, vom friedvollen bis zu ekstatischem Glücksgefühl einschließt, der uns aber auch in Bezug auf ein äußeres Geschehen begegnen kann, zum Beispiel in der Bedeutung eines glücklichen Zufalls oder einer das Lebensglück begünstigenden Schicksals­wendung. In den erstgenannten Bedeutungen bezeichnet der Begriff Glück einen innerlich empfundenen Zustand, in den letzteren hingegen ein äußeres günstiges Ereignis. Glück darf nicht mit Glückseligkeit verwechselt werden, die meist in Zusammenhang mit einem Zustand der (religiösen) Erlösung erklärt und verstanden wird.

Das Wort „Glück“ kommt von mittelniederdeutsch gelucke/lucke (ab 12. Jahrhundert) bzw. mittelhochdeutsch gelücke/lücke. Es bedeutete „Art, wie etwas endet/gut ausgeht“.
Glück war demnach der günstige Ausgang eines Ereignisses.
Voraussetzung für den „Beglückten“ waren weder ein bestimmtes Talent noch auch nur eigenes Zutun.
Dagegen behauptet der Volksmund eine mindestens teilweise Verantwortung des Einzelnen für die Erlangung von Lebensglück in dem Ausspruch: „Jeder ist seines Glückes Schmied“. Demnach hängt die Fähigkeit, in einer gegebenen Situation glücklich zu sein, außer von äußeren Umständen auch von eigenen Einstellungen und Bemühungen ab.

und weil heute Weltspatzentag ist …


 

 

ein Märchen von Manfred Kyber

Lups

Herr Lups war ein Spatz. Seine Frau hieß Frau Lups. Denn dem Namen nach richten sich die Frauen nach ihren Männern. Es war Frühling, und Frau Lups saß auf ihren Eiern. Herr Lups hatte Futter herangeschleppt. jetzt saß er auf dem Nestrand und blinzelte in die Sonne.

Die Menschen sagen immer, daß Spatzen frech und zänkisch sind, dachte Frau Lups, womit sie natürlich nur die Männchen meinen.
Ich kann es von meinem Mann eigentlich nicht finden. Ein fertiger Ehespatz ist er zwar noch nicht, aber er macht sich. Herrn Lups wurde es langweilig.

»Ich möchte mich auch mal auf die Eier setzen«.

»Nein«, sagte Frau Lups – nicht aus Eigensinn, rein aus pädagogischem Empfinden.

»Piep!« sagte Herr Lups empört, »es sind auch meine Eier.«
»Nein«, sagte Frau Lups – wieder nur aus pädagogischem Empfinden.

Herr Lups schlug erregt mit den Flügeln.

»Ich habe das Recht, auf den Eiern zu sitzen, ich bin der Vater«, schrie er.

»Schlag nicht so mit den Flügeln«, sagte Frau Lups, »es ist unschicklich, wenigstens hier im Nest. Außerdem macht es mich nervös. Ihr Männer müsst immer gleich mit den Flügeln schlagen. Nimm dir ein Beispiel an mir! Ich bin stets ruhig. Gewiss sind es deine Eier. Aber es sind mehr meine Eier als deine Eier. Das habe ich gleich gesagt. Denke dran, dass du verheiratet bist!«

»Daran denke ich unaufhörlich«, sagte Herr Lups. »Aber du hast es vorhin anders gesagt. Das ist unlogisch.«

»Stör mich nicht mit deiner Logik«, sagte Frau Lups, »wir sind verheiratet und nicht logisch.«

»So«, machte Herr Lups und klappte arrogant mit dem Schnabel.

»Findest du das etwa nicht????«

Herr Lups hörte auf zu klappen. »Ja, ja, meine Liebe«, sagte er.
Er macht sich, dachte Frau Lups.

»Ich werde jetzt in den Klub gehen«, sagte Herr Lups und putzte sich die Flügel.

»Du könntest dich auch mal auf die Eier setzen«, sagte Frau Lups vorwurfsvoll, »ich sitze schon den ganzen Vormittag darauf. Glaubst du, dass es ein Vergnügen ist? Dabei sind es deine Eier.«

Herr Lups dachte, die Sonne müsse aufhören zu scheinen. Aber sie schien weiter.

»Mir steht der Schnabel still!« schrie er. »Eben wollte ich auf den Eiern sitzen, da waren es deine Eier. Jetzt will ich in den Klub gehen, da sind es meine Eier. Wessen Eier sind es nun endlich?!«

»Schrei nicht so«, sagte Frau Lups, »natürlich sind es deine Eier. Ich habe es dir doch schon vorhin gesagt.«
Herrn Lups wurde schwindlig.

»Du irrst dich«, sagte er matt.

»Frauen irren sich nie«, sagte Frau Lups.

»Ja, ja, meine Liebe«, sagte Herr Lups und setzte sich auf die Eier, die nicht seine Eier und doch seine Eier waren.

»Männer sind so wenig rücksichtsvoll«, sagte Frau Lups mit sanftem Tadel, »du hast eben auch die weibliche Hand in deinem Leben zu wenig gefühlt.«

»O doch«, sagte Herr Lups und blickte auf die Krällchen seiner Gemahlin.

Frau Lups horchte aufmerksam an den Eiern.

»Eins piepst sogar schon im Ei«, sagte sie glücklich.
»Dann wird es ein Weibchen«, sagte Herr Lups.
Frau Lups sah ihren Gatten scharf an.

»Gewiß«, sagte sie, »es wird ein Weibchen. Die Intelligenz regt sich am frühesten.«

Herr Lups ärgerte sich sehr und brütete.

»Aber das erste, das herauskommt, wird ein Männchen!« sagte er patzig.

Frau Lups blieb ganz ruhig.

»Das, was zuerst piepst, kommt auch zuerst heraus«, sagte sie, »es wird also ein Weibchen. Im übrigen lass mich jetzt auf die Eier! Es wird kritisch. Das verstehen Frauen besser. Außerdem sind es meine Eier.«

»Ja, ja, meine Liebe«, sagte Herr Lups.
Nach kurzer Zeit kam das Erste aus dem Ei. Es war ein Männchen.

Herr Lups plusterte sich und zwitscherte schadenfroh.

»Siehst du«, sagte Frau Lups, »ich habe es dir gleich gesagt. Es wird ein Männchen. Aber ihr müsst eben alles besser wissen.«

Herr Lups sperrte den Schnabel so weit auf wie noch nie. Eine Steigerung war anatomisch undenkbar. Aber er kriegte keinen Ton heraus.

Da klappte er den Schnabel zu.Endgültig.

Jetzt ist er ganz entwickelt, es wird eine glückliche Ehe, dachte Frau Lups und half den anderen Kleinen behutsam aus der Schale.
»Nun musst du in den Klub gehen, liebes Männchen«, flötete sie, »du musst dich etwas zerstreuen. Ich bat dich schon so lange darum. Auf dem Rückweg bringst du Futter mit.« »Ja, ja, meine Liebe«, sagte Herr Lups.

Herr Lups hielt eine Rede im Klub.

»Wir sind Männer! Taten müssen wir sehen, Taten!!« schrie er und gestikulierte mit den Flügeln.

Frau Lups wärmte ihre Kleinen im Nest.

»Seinen Namen werdet ihr tragen, alle werdet ihr Lups heißen«, piepste sie zärtlich.

Denn dem Namen nach richten sich die Frauen nach ihren Männern.

 

 

Über den Weltspatzentag:

Der Weltspatzentag findet jährlich am 20.März statt.

Der Weltspatzentag wurde im Jahre 2010 von der Nature Forever Society (NFS) initiiert. Mit dem Tag möchte man darauf aufmerksam machen, dass der Bestand der Spatzen so sehr gesunken ist, dass der Haussperling in die Vor-Warnliste bedrohter Arten aufgenommen wurde.

Das Spielhaus – 3 Hörbücher


Das Spielhaus ist eine dreiteilige Fantasy – Novellenserie von Claire North. Man kann sie als E-Buch und als Hörbuch preiswert erwerben und bekommt einmaliges,  denn die Fantasy wirkt nicht aufgesetzt und das Erzählte ist geschichtlich gut betrachtet und gewährt kleine Alltagseinblicke in das jeweilige Jahrhundert.
In den Novellen sind jeweils eine andere Person Held der Geschichte – und doch haben sie miteinander Berührungspunkte – diese über Raum und Zeit, denn in diesem Spielhaus spielt man in der oberen Etage nicht mit normalen Spielsteinen und nicht mit normalen Einsätzen.

Teil 1: Venedig in der Renaissance: Die junge Thene führt eine unglückliche, arrangierte Ehe. Doch im Spielhaus erweist sie sich als geschickte Spielerin. Bald wird sie in ein ebenso reizvolles wie grausames Ränkespiel verwickelt: Die Spielfiguren sind echte Menschen, und es geht um Leben und Tod.

Teil 2: Bangkok 1938: Nach einer durchzechten Nacht wacht der legendäre Spieler Remy Birke auf und erinnert sich nur vage an das Versteckspiel, auf das er sich eingelassen hat. Das Spielfeld: Ganz Thailand. Der Einsatz: All seine Erinnerungen. Eine atemlose Jagd beginnt!

Teil 3: New York, Gegenwart: Silver ist einer der besten Spieler der Welt. Nun will er es mit der Spielmeisterin aufnehmen, der Herrin des Spielhauses. Dieses ultimative Duell wird auf dem gesamten Globus ausgetragen. Silver riskiert nicht weniger als seine Seele – doch das Spiel wird auch das Antlitz der Welt verändern.

Die ersten beiden Teile sind aus einer personalen Erzählsituation geschildert, doch im  dritten und letzten Teil erfolgte dann der Wechsel auf eine Ich-Erzählsituation.
Eingelesen wurde diese Serie von Stefan Kaminski und ich bekenne mich jetzt als begeisterte Stefan-Kaminski-Hörerin. Dabei ist seine Stimme ganz normal, nichts besonderes, aber wie er damit den Text lebendig macht und wie er jeden Satz „auf den Punkt“ bringt – so etwas habe ich bisher bei keinen anderen Vorleser erleben können -dieser Kaminski ist da einmalig .

Teil 1 Die Intrige von Venedig           Spieldauer: 4 Stunden 28 Minuten, Preis: 1,82 €
Teil 2 Die Treibjagd von Siam            Spieldauer: 4 Stunden 09 Minuten, Preis: 1,82 €
Teil 3 Das Duell der Spielmeisterin  Spieldauer: 4 Stunden 32 Minuten, Preis: 1,82 €

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