Zucker für den großen schwarzen Vogel…


Gestern hörte ich im Autoradio, dass Ludwig Hirsch im Alter von 65 Jahren gestorben ist, genauer, dass er an Lungenkrebs litt und seinem Leben durch einen Sprung aus dem Fenster ein Ende setzte.
Mein Mann liebte (und liebt) die Lieder von Ludwig Hirsch. Für mich waren sie manchmal nur schwer zu ertragen, zu intensiv durch diese Kombination von Skurilität und Realität, dargeboten in einem leicht lässig wirkenden Dialekt. Sie gingen mir mehr unter die Haut, als ich zulassen wollte,das können nur die ganz Großen…

Bleibt für Ludwig Hirsch zu hoffen, dass er, wie in seinem Lied „Komm großer schwarzer Vogel“  jetzt singen, lachen, glücklich sein kann, uns bleiben seine dunkelgrauen Lieder, intensiv und unvergleichlich.

mein nächstes Buch von vorablesen.de


Hallo und herzlichen Glückwunsch!

Wir haben Deinen Namen bei der Vorablesen.de-Verlosung zu Renée Karthee „Weiberfrühstück“ aus dem Lostopf gezogen, d.h. Du bekommst demnächst ein Vorab-Exemplar des Buches zur Rezension zugeschickt. Dies geschieht in der Regel Anfang nächster Woche per Post….

Herzliche Grüße und viel Spaß beim Lesen und Rezensieren vom

vorablesen.de-Team

Wird leichte, humorige Unterhaltung werden, kann ich gerade gut gebrauchen, lecker leichte Schonkost für den Geist nach bettlägrigem Kranksein genau das richtige.

e-Book oder E-Buchempfehlung: Weihnachtsgeschichten aus dem Henns-Verlag


Alle E-Bücher kosten unter 5 Euro und trimmen irgendwie jedes Lesergemüt auf weihnachtliche Besinnlichkeit.

aus der Brauchstumsmappe: 11.11. um 11.11 Uhr


11.11. – 11 Uhr 11, allerorts eröffnen Elferräte die Närrische Zeit.

Was machte die Zahl Elf so attraktiv, um für den Faschingsbeginn herzuhalten? Man hätte ja auch um am 10.10. um 10 Uhr 10 oder am 12.12. um 12 Uhr 12 mit Pfannkuchen und Trubel beginnen können, denn „richtig“ beginnt die Faschingszeit ja am Dreikönigstag, also am 07.01.
Aber, schauen wir mal auf wikipedia, was die über das Datum 11.11. Berichten:

Der 11. November ist der 315. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 316. in Schaltjahren), somit bleiben 50 Tage bis zum Jahresende.
In deutschen Karnevals-, Fastnachts- und Faschingshochburgen wird der 11.11. (um 11:11 Uhr) als Karnevals-, Fastnachts- oder Faschingsbeginn gefeiert.

Am 11. November wird Sankt Martin mit regional verschiedenen Martinsbräuchen gefeiert (Martinstag). In ganz Deutschland feiern die Kinder mit Martinsumzügen, bei denen sie singend mit Laternen durch die Straßen ziehen.

Hmm, ist es das? Die 50 Tage bis zum Jahresende? Hat der Martinsbrauch etwas Faschinghaftes? Insofern, dass danach eine Fastenzeit bis Weihnachten beginnt schon.

Aber ist die Fastenzeit nicht immer 40 Tage lang ?
mal schauen, was wiki dazu sagt:

Die christliche Tradition sieht zwei Fastenzeiten vor, denn eigentlich ist auch der Advent eine Fastenzeit. Der christliche Brauch lässt sich bis in das 4. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Mittelalter dauerte die Fastenzeit vor Weihnachten 40 Tage und begann nach dem 11. November, dem Martinstag. Der Brauch, davor noch eine Martinsgans zu essen, stammt aus dieser Zeit.
Der Begriff Fastenzeit steht hingegen nur für die österliche Bußzeit. Sie beginnt am Aschermittwoch und endet in der Osternacht, der nächtlichen Vigil zum Osterfest. Auch in dem Fall sind 40 Tage Fastenzeit vorgesehen, wobei die Sonntage seit der Synode von Benevent (1091) nicht mehr dazu zählen. Nach einer anderen Zählweise erstreckt sich die Fastenzeit ebenfalls 40 Tage lang – was sich auf den Zeitraum von Aschermittwoch bis Palmsonntag bezieht und die Sonntage einschließt. Mit dem Palmsonntag beginnt die Heilige Woche, die nach der Zählweise als gesonderter Abschnitt gilt.
Im Kirchenjahr geht die österliche Fastenzeit (Quadragesima) dem Osterfest voran, das das Konzil von Nicäa 325 auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond (in Jerusalem) festsetzte. Ostern ist deshalb ein beweglicher Festtermin, der in die Zeit zwischen den 22. März und den 25. April (die sogenannten Ostergrenzen) fallen kann. Der Termin der Fastenzeit ist beweglich und definiert sich im Verhältnis zu Ostern durch die Länge der Fastenzeit.
In Bezug auf das Fasten Jesu in der Wüste (Mt 4,2 EU) legte die Kirche die Länge der Fastenzeit auf 40 Tage und Nächte fest. Die in 40 Einheiten zu teilende Zeitspanne bezeichnet die erdzugewandte Vielfalt und kommt in der Bibel mehrfach vor: 40 Jahre wanderten die Israeliten durch die Wüste (Ex 16,35 EU), 40 Tage begegnete Mose Gott auf dem Berg Sinai (Ex 24,18 EU), 40 Tage wanderte Elija zum Berg Horeb (1 Kön 19,8 EU), 40 Tage fastete Jesus in der Wüste (Mt 4,2 EU); (Lk 4,2 EU) und 40 Tage nach der Auferstehung zu Ostern feiert die Kirche Christi Himmelfahrt (Apg 1,3 EU).

Nichts mit 50 Tagen, 40 Tage sind die magische Zahl – aber, magische Zahl, vielleicht werde ich da fündig. Übernahm man doch aus der Antike die Zahlenmagie und entwickelte die nach christlichen Bedürfnissen weiter. Was ist also über die elf zu sagen?
Die mittelalterlich-christliche Interpretation der Zahl Elf: In der christlichen Zahlenmystik gilt die Elf als Zahl der Maßlosigkeit und der Sünde. Sie ist teuflisch, denn sie überschreitet, was anhand der zehn Finger menschlicher Hände und der gottgegebenen Zehn Gebote fassbar ist.
Die Elf ist auch die letzte Stunde auf der Uhr und erinnert dadurch an die Endlichkeit des Lebens.

Aber, so richtig lustig faschingshaft geht es ja vor Weihnachten nicht einher, was ist das dann mit dem 11.11.?

Wikipedia sagt:

Als Beginn der Fastnachtszeit galt bzw. gilt in den deutschsprachigen Ländern traditionell der Dreikönigstag.
Seit dem 19. Jahrhundert finden in vielen Gegenden zusätzlich am 11. November, ab 11:11 Uhr einzelne Veranstaltungen statt, zu denen insbesondere die Vorstellung des Prinzenpaars gehört. Hintergrund ist, dass auch das Geburtsfest Christi bereits kurz nach dessen Fixierung im Jahr 354 eine vorangehende 40-tägige Fastenperiode vorsah, vor deren Beginn man – wie vor Karneval – ebenfalls die später verbotenen Fleischvorräte aufzuzehren pflegte (Gänseessen am 11. November, dem Martinstag).
Die Zeit vom 12. November bis 5. Januar bleibt aber selbst in den Hochburgen entlang des Rheins weiterhin weitgehend karnevalsfrei, was sich aus der erwähnten vorweihnachtlichen Fastenzeit, der Rolle des Novembers als Trauermonat und dem besinnlichen Charakter des Advent erklärt. Soweit von einer „Vorverlagerung“ des Karnevalsbeginns oder von einer „Saisoneröffnung“ am 11. November gesprochen wird, ist dies daher zumindest irreführend. Von seiner Entstehungsgeschichte her stellt der 11. November vielmehr einen zweiten, „kleinen“ Karneval dar; 1823 bestimmte nämlich ein „Festordnendes Comité“ in Köln das närrische Datum zum Beginn der Vorbereitungen für einen von nun an geregelten Karnevalsumzug.

Aber,echte Berliner interessiert das mit dem Fasching ohnehin nur sehr territorial. In Köpenick feiert man ihn, im Friedrichshain nicht, da kauft man sich nur am 11.11. und am Fastnachtdienstag beim Bäcker Pfannkuchen und das ist es dann, d.h., in Kindergärten und Grundschulen ist er schon noch beliebt